Regionales „Saatgut“ aus Magerwiesen

Veranstaltungshinweis
6. April 2020
KLAR! Bericht im allerhand!
25. Mai 2020
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Regionales „Saatgut“ aus Magerwiesen

Das europäische Projekt AlpBioEco bringt Branchenexperten und Forscher der Bioökonomie in Vorarlberg zusammen, um eine nachhaltige Alpenregion vorzubereiten.

Am 12. März 2020 fand ein Fokusgruppen-Workshop des europäischen Projekts AlpBioEco unter der Leitung des österreichischen Projektpartners Regio Im Walgau und unter Beteiligung des Hauptprojektpartners, der Stadt Sigmaringen (Deutschland) zum Begrünungsangebot mit Magerheuwiesen-Saatgut in Nenzing statt.

Verzicht auf fossile Brennstoffe in der Wirtschaft von morgen? Das ist es, was diese Experten und Forscher erreichen wollen. Der Fokusgruppen-Workshop fand im Rahmen des EU Forschungsprojekts AlpBioEco statt, das die Entwicklung einer auf biobasierten Produkten basierenden Wirtschaft im Alpenraum zum Ziel hat. Die Bioökonomie verfügt über ein bedeutendes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung im Alpenraum, insbesondere im Hinblick auf Innovation und Beschäftigung. Im Projekt AlpBioEco konzentrieren sich die Projektpartner auf drei Rohstoffe und dazugehörige Wertschöpfungsketten im Alpenraum: Äpfel, Walnüsse und Kräuter. Marina Fischer, Projektleiterin für die Regio Im Walgau erklärt „Bei uns hier im Walgau gibt es so viele wunderschöne Magerwiesen, deren Heu einfach „nur“ als Futter verwendet wird, während gleichzeitig teuer Saatgut von irgendwo her importiert wird. Im Zuge dieses Projektes versuchen wir ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln, welches diese Wiesen mehr in Wert setzt. Mithilfe einer speziellen Saatgut-Ernte-Maschine können in einem schonenden Verfahren die Blumensamen gesammelt und verarbeitet werden. In einem nächsten Schritt sollen damit Flächen von großen Bauvorhaben oder auch Gärten von Privatbesitzern begrünt werden. Dieses regionale ‚Saatgut‘ zeichnet sich durch Standortangepasstheit und Robustheit aus und fördert die Biodiversität von Pflanzen und Insekten.“

In Vorarlberg waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, eines der vom Projekt vorgewählten Geschäftsmodelle zu validieren: das „Begrünungsangebot mit Magerheuwiesen-Saatgut“ für den Alpenraum. Im Vordergrund des Workshops stand die Vernetzung interessierter Stakeholder sowie das Besprechen der nächsten Schritte für die Durchführbarkeit des Produktes.

AlpBioEco ist nun in die Phase 3 der Umsetzung eingetreten und sieben innovative Geschäftsmodelle für das Recycling von Apfel-, Walnuss- und Alpenkräuterabfällen wurden von den 13 Partnern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien ausgewählt. Sie werden nun mit Unterstützung von Branchenexperten beurteilt und getestet.

Für weitere Informationen: Website