Die KLAR!-Region Im Walgau spricht sich für den Verzicht von Feuerwerkskörpern aus.
Wie auch in der Vergangenheit appellieren die vierzehn Bürgermeister an das Verständnis der Bevölkerung und bitten dieses Jahr erneut auf Feuerwerk zu verzichten.
Diese Bitte hat verschiedene Hintergründe:
- Lärm
Böller sind bis zu 170 Dezibel laut. Die menschliche Schmerzgrenze liegt bei 130 Dezibel. Das heißt: Sekundenbruchteile reichen aus, um das Gehör zu schädigen. Zum Vergleich: Wer zwei Meter neben einem Presslufthammer steht, muss ohne Gehörschutz nur rund 100 Dezibel ertragen.
- Atemluft
Am Neujahrstag ist die Luft vielerorts dermaßen stark mit Feinstaub belastet wie zu keinem anderen Zeitpunkt des Jahres. In Deutschland verursachen Feuerwerke rund 2 % der jährlichen Gesamtmenge an Feinstaub.
- Abfälle
Feuerwerke verursachen Tonnen an Abfällen, die zumeist in der freien Natur landen. Reste von Silvester-Raketen und Böllern werden nur selten von den Feiernden aufgesammelt. Das ist nicht nur ein Ärgernis für viele, sondern für Wild- und Nutztiere sogar eine echte Gefahr.
- Vergiftung
Feuerwerke verteilen auch Strontium, Arsen, Blei, Selen und Cäsium in der Luft, im Boden und im Wasser. Etliches davon ist hochgiftig.
- Verletzungen
In Österreich werden jedes Jahr rund 200 Menschen so schwer durch Feuerwerkskörper verletzt, dass sie in Krankenhäuser gebracht werden müssen. Behandelt werden insbesondere offene Wunden und Verbrennungen.
Das sind die messbaren und spürbaren Resultate, wenn, wie an Silvester üblich, Feuerwerke gezündet werden und Böller explodieren. Zudem ist laut Pyrotechnikgesetz die Verwendung von Feuerwerkskörpern/Silvesterknallern der Kategorie F2 (z.B. Schweizer Kracher, Knallfrösche etc.) im Ortsgebiet grundsätzlich ganzjährig verboten.
Daher der Appell, Menschen, Tiere, Umwelt und Klima zu schonen und auf private Feuerwerke zu verzichten.