Immer wieder wird das Thema „Artenvielfalt contra Waldbewirtschaftung“ von verschiedenen Seiten thematisiert und diskutiert. Wir als Vorarlberger Waldverein favorisieren seit jeher die naturnahe Waldbewirtschaftung. Wir sehen ganz grundsätzlich in der ökologischen Ausrichtung der Waldbewirtschaftung umfassende ökonomische Vorteile. Das ist auch die Basis für eine klimafitte Waldbewirtschaftung der Zukunft.
Als Vortragenden zu diesem Thema konnten wir den Botanik-Professor Ernst-Detlef Schulze gewinnen, der anlässlich der Vorarlberger Schutzwaldpreisverleihung in Vorarlberg weilt.
In seinem Vortrag geht es um die Auswirkungen bei bewirtschafteten und nicht-bewirtschafteten Wäldern auf die Artenvielfalt von Pflanzen, Moosen, Flechten, Insekten und Vögeln. Eventuelle Störfaktoren, wie Stick- und Pestizidstoffeinträge, eine unzureichende Jagd oder der Tourismus werden ebenfalls dargestellt.

Zum Referent: Ernst-Detlef Schulze, Jahrgang 1941, studierte Forstwirtschaft in Göttingen, anschließend Biologie in USA. Er promovierte in Würzburg über den Stoffhaushalt der Buche. 1975 erhielt er die Berufung als Professor für Pflanzenökologie an die Universität Bayreuth und 1997 als Direktor des Max-Planck-Institutes für Biogeochemie. Seit 2008 ist der Emeritus an diesem Institut. Seit 2004 bewirtschaftet Prof Schulze einen eigenen Laub- und Nadelwald. Er leitet zudem einen Eigenjagdbezirk.